© Skipper-Titus 2023
Hallo! Wir sind zurück von unserem Kurztrip zu den Ostertagen 2016. Bis auf ein Mal, wo es noch kurzfristiger war, quasi auf Zuruf, war es eine extrem kurz entschlossene Tour. Es muss der Montag vor Ostern gewesen sein, als es mir in den Sinn kam, dass eine Luftveränderung gut tun würde. Es ergab sich, dass die AQUA STELLA frei im Hafen bei AQUALUX lag und wir von Nicole Bangma die Zusage bekamen, so kurzfristig die Ostertage an Bord verbringen zu können. Vielen Dank dafür an dieser Stelle. Kaum das feststand, wo wir Ostern sein werden, rief ich Chrise an. Der ist für so “etwas” spontan Organisiertes zu haben. Gabi musste den Samstag noch arbeiten. Sie hatte daher bereits am Karfreitag ihre Tasche gepackt. Ich erledigte das am Samstagvormittag und so machten Chrise und ich uns auf den Weg, Gabi in Bottrop einzusammeln und auf den Weg nach Friesland zu machen. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir AQUALUX in Irnsum. Das Tor stand für uns offen und Anne Bangma hatte bereits die AQUA STELLA “beleuchtet”, sprich Positionsleuchten eingeschaltet und die Heizung hochgefahren. Fehlte nur noch der rote Teppich! ;-) Wow! Das nenne ich mal ein Empfang! Die Wiedersehensfreude mit Nicole und Anne Bangma war riesengroß. Wir kommen immer wieder gerne nach Irnsum. Es ist die Gastfreundschaft, der tolle Service u n d Nicole und Anne Bangma als Menschen, die uns immer gerne wiederkommen lässt. Die Taschen und das Bettzeug waren fix an Bord verpackt, so dass wir zum gemütlichen Teil übergehen konnten. Ich enterte die Kombüse und zauberte uns ein vorzügliches Mahl aus Bratwürstchen und Fertig-Bratkartoffeln aus der Verpackung... immerhin mit Speck und Zwiebeln... :-) Die Wettervorhersage versprach nichts Gutes, doch uns war das ziemlich egal. Da die AQUA STELLA ein komplettes Cabrioverdeck auch über dem Achterschiff besitzt, ist man nahezu wetterunabhängig. Nach 2 Gläsern Wein machten wir uns auf den Weg in die Kojen. Am nächsten Morgen liefen wir aus, Richtung Lemmer. Beim Frühstück unkten Chrise und ich wegen des da noch ziemlich bescheidenen Wetters. Nur Gabi versprühte Zuversicht. “In einer Stunde und 15 Minuten scheint die Sonne!” Ja nee, is klar! Aus dem Herzen und dem Poppes ja, aber vom Himmel? Nie! Sonnenbrille trotz Regens... wichtig... Kaum dass wir das Sneeker Meer mit ziemlich heftigen Winden um die 5-6 bft hinter uns brachten riss die Wolkendecke auf, die Sonne kam hervor... ein Blick auf die Uhr: 1h15min... hmmmm Zufallstreffer!!! Wir kamen um 14 Uhr in Lemmer an. Es war Gott sei Dank noch Einiges frei und so konnten wir es uns aussuchen, auf welcher Seite wir liegen wollten. Natürlich die Seite mit den Restaurants... :-) 12 Uhr... Zeit für ein Gläschen... Unser Liegeplatz in Lemmer... Später wurde es für die frühe Jahreszeit doch proppevoll, so dass wir froh waren, zeitig in Lemmer angekommen zu sein. Friesland nicht nur im Herzen sondern auch auf dem Blech... Es gibt nicht viele Fotos von mir... meistens ist ein Schiff nicht weit. Am liebsten direkt unter mir! Und das ist auch gut und richtig so... ;-) Christoph musste sich von dem ganzen Stress, den so ein Bordleben nun mal bietet, erst einmal erholen. Danach war er ein wahre Frohnatur, wie man sieht... ;-) Chrise war total perplex, was man für ein Schiff so alles bekommen kann... er hatte nur “Boot Huren?” gelesen... ich klärte den Ärmsten auf... Wie schon erwähnt: mich gibt es auf Fotos nur mit Schiffen... der Lemster Betaalautomat... Es gibt nicht nur in Lemmer eine Neuerung: die Betaalkaartautomaten... Früher bezahlte man sein Liegegeld bei den überwiegend sehr freundlichen Hafenmeister-/innen. Das ist seit diesem Jahr leider anders! Nun kann man sich auch in Lemmer mit den Wundern der modernen Technik auseinander setzen... Ich behaupte mal, dass ich “technikaffin” bin. Kein Elektrofachmarkt ist vor mich sicher und so manch elektronische Errungenschaft nenne ich mein Eigen. Aber dieser Betaalautomat hat mir gezeigt, es gibt Dinge, die will ich nicht! Die Automaten beherrschen 4 Sprachen: Niederländisch, Englisch, Französisch und Deutsch. Soweit so gut. Ein Tipp auf den Monitor führte mich zum nächsten Menüpunkt. Obwohl Deutsch angeklickt, waren die einzelnen Prozessschritte wieder komplett auf niederländisch. Ich kann zwar fast alles verstehen, aber wenn ich deutsch gewählt habe, doch verwunderlich. Da ist also noch viel Luft nach oben für Verbesserungen. Kaum dass ich die Betaalkarte mittels ec-cash käuflich erworben hatte, wollte der vermalledeite Automat die Karte nicht ausspucken... God verdomme! Mein Gesichtsausdruck rief den Brückenwärter auf den Plan. Der hatte aufgrund der Jahreszeit etwas Ruhe und kam rüber. Ich erzählte ihm von meinem Unbill. Er grinste, bückte sich und steckte seinen Arm halb in den Automaten und zog die Betaalkaart aus dem Automaten. das Problem sei bekannt und wäre tags zuvor auch schon öfters aufgetreten. Prima!!! Nachdem ich nun stolzer Besitzer einer Betaalkaart für 5 Euro geworden war, machte ich mich daran, die Karte aufzuladen. Dieser Vorgang geht mittels Ec-Cash relativ einfach... auch alles auf niederländisch, statt deutsch. Das nur am Rande... Nun wollte ich das Liegegeld betaale... Nachdem ich alles eingegeben hatte, was auch ein mehrmaliges Versuchen beinhaltete, kam ich mittels “try and error”-Taktik ans Ziel. Ich erhielt die Meldung, dass ich erfolgreich bezahlt hätte und mir den Sticker, den Bon und die Karte aus dem Automaten entnehmen könne. Weder Sticker, noch Bon kamen zum Vorschein.... der freundliche Brückenwärter, der mir kurz vorher noch die Brücke öffnete, wurde ein zweites Mal tätig und rief im Havenmeesterkantor an... nach einer Weile tauchte dann auch tatsächlich ein “supernetter” Hafenmeister auf. Er sagte, dass es noch Kinderkrankheiten gäbe und er schon seine Kollegin informiert hätte, die die Schiffe abends kontrolliert, ob bezahlt wurde. Auch diese “supernette” und witzige Dame tauchte dann am Schiff auf. Sie war informiert und wir hielten noch ein nettes Pläuschchen, über Technik, die begeistert... Am nächsten Morgen fuhren wir nach Sneek. Leider mussten wir das Schiff wieder abgeben, aber für einen Zwischenstopp in Sneek war noch reichlich Zeit. Vorbei an einem Vercharterer, dem der Zustand seiner Schiffe irgendwie nicht tangierte, ging es durch Sloten, Woudsend, Ijlst bis nach Sneek. Da alle Liegeplätze vor dem Stadttor und innerhalb Sneeks belegt waren, legten wir uns an den Houkesloot. Der Wind briste auf und liess Gabi fast schweben. Ich hab nix gemerkt, weiss auch nicht warum... ;-) Die Flotte eines Vercharterers, dem irgendwie die Seife ausgegangen ist. Es sind zwar nicht meine Boote, aber der Anblick schmerzt... Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön... Ja Kuckuck Christoph!!! An Land und zu Wasser, irgend wie kommt mir das bekannt vor... Der Wind hatte mit den beiden “Helden der Suidzee” leichtes Spiel... Liegeplatz am Houkesloot vor Sneek. Gabi hat mit dem Wind sichtlich Spass. Für Schlechtwettertage ein lohnenswertes Ziel Ob es hier auch Maikäferflugbenzin gibt? (Insider) Das Wetter schien selbst eingefleischten niederländischen Katzen keinen Spass mehr zu machen. Volle Deckung! Wenn sich das Wasser mitten im windgeschützten Sneek kräuselt, sollte man sich für das Sneeker Meer wappnen: Luken dicht! Wie man sieht, wehte es ganz ordentlich: Starter Island am Sneeker Meer... Auf dem Sneeker Meer ging es dann schon etwas ruppiger zu! Fazit: Obwohl das Wetter manchmal etwas tobte, war es ein rundum gelungene Geschichte, die in erster Linie dazu diente, mal wieder auf andere Gedanken zu kommen. Danke Nicole Bangma! Du bist ein Schatz! Zurück zu den Törnberichten!
Skipper-Titus
Törn 19