© Skipper-Titus 2023
MANÖVRIEREN Rad-Effekt?Schon mal gehört? ...l e i c h t g e m a c h t! Hier gibt es eine Erklärung dafür Was man beim Steuern eines Schiffes immer beachten sollte, ist die Tatsache, das sich jedes Schiff anders verhält. Die nachstehenden Erläuterungen sind keine Generalanleitung. Am besten bei einem unbekannten Boot in einem ruhigen und leeren Hafen ausprobieren. Bei diesem Üben lernt man das Boot sehr gut kennen und man kann die Crew ebenfalls ruhig einweisen. So gelingen Manöver in vollen Häfen wesentlich leichter und stressfreier!!! ________________________________________________________________________________ Wenn ich Skipper bin, gilt Folgendes: - Keiner verlässt ohne mein Zeichen das Schiff, um eine Leine zu fixen!!! - Niemand springt über die Reling oder vollführt sonstige Stunts!!! - Das Anlegemanöver wird ruhig und ohne Hektik gefahren!!! Klappt es im ersten Anlauf nicht, fahren wir den Anleger eben noch einmal an!!! - Niemand rennt im “Schweinsgalopp” über das Schiffsdeck! Die Gefahr, auf einem Schiff ab- / auszurutschen, ist groß. Fällt ein Crewmitglied über Bord, besteht absolute LEBENSGEFAHR!! Diese “Leitsätze” erläutere ich bereits vor unserer Tour bei einem Crewtreffen. An Bord des Schiffes angekommen wird das noch einmal wiederholt. ________________________________________________________________________________ Wichtig für das sichere Anlegen, ist das Wissen um die Windrichtung, die Größe des Bootes und der Platz am Anleger. Wenn ausreichend Platz für das Boot vorhanden ist, gehe ich meistens wie folgt vor: V or   dem Anlegen   unterrichte   ich   meine   Crew   genau , was ich vorhabe und weise jedem eine Aufgabe zu. So kommt es zu keinen   Missverständnissen . Danach bitte ich meine Crew die Fender   außen   an   der Anlegeseite des Bootes zu befestigen. Den Kugelfender vorne auf Höhe der Verjüngung des Bootes zum Bug hin, außerdem 3-4 Fender der Länge nach am Boot entlang. Sind die Fender klar, bestimme   ich   eine Person,   die   die   Anlegeleine   (Hilfsleine)   in die Hand nimmt und wenn eine Reling vorhanden ist, diese öffnet, um einfacher von Bord zu gelangen. Meistens ist mittschiffs eine Klampe. An dieser wird die Hilfsleine befestigt. Ich fahre nun im spitzen Winkel mit Standgas auf die Anlegestelle zu, nehme ca. 10 m vor Land Gas weg, 3-4m vor Land drehe ich das Ruder hart zur Wasserseite herum. Wenn das Schiff die Richtung angenommen hat, lege ich das Ruder landwärts und stoppe auf. Eventuell korrigiere ich mit Hilfe des Bugstrahlruders nach. Klappt fast immer. Nachdem das Schiff an Land anliegt und aufgestoppt ist und wirklich absolut keine Fahrt mehr im Schiff ist, gebe ich ein Zeichen zum Landgang für die Person mit der Hilfsleine. Das kann ein Kopfnicken sein, ein Handzeichen oder auch ein gesprochenes Wort (vorher abklären!). Die Leine wird möglichst kurz um einen Pfahl gebunden oder durch einen Ring gezogen. Das Ende der Leine wird vorzugsweise wieder an Bord auf der Klampe belegt, an der die Hilfsleine befestigt ist. Das Schiff liegt nun fest und es können die Vorderleine und Achterleine befestigt werden. Gegebenenfalls auch noch Vorder- und Achterspring befestigen. Sollte der Wind zu stark von hinten (achtern) kommen, wird die Hilfsleine vorne am Schiff befestigt. Sie wird als vordere Spring eingesetzt. Ich fahre ebenfalls wieder im spitzen Winkel auf die Anlegestelle zu, 10m vorher Gas weg, 3-4 m vorher Ruder hart herum, aufstoppen und das Crewmitglied wirft die Leine über einem hinteren Pfahl und macht die Leine an der vorderen Klampe fest. Dadurch wird das Schiff daran gehindert, durch den Wind weiter zu treiben. Das Ruder ist immer noch wasserseitig gelegt. Kleiner Gang vorwärts und das Heck legt sich langsam Richtung Land. Dort angekommen, gebe ich wieder den Befehl zum Landgang. Die anderen Leinen werden festgemacht. Man nennt dieses Manöver "in die Spring dampfen". Zum Ablegen benutzt man diese vordere Spring ebenfalls. Sämtliche anderen Leinen werden gelöst, außer der vorderen Spring. Achte darauf, das alle Leinen von Bord gelöst werden können. So muss kein Crewmitglied an Land bleiben, um die Leinen zu lösen und hinterher versuchen, an Bord zu springen. Zu gefährlich!!! Siehe Törnbericht 4... Ich hab mal versucht, die wenn es mal etwas windiger wird, wichtigsten An-/Ablegemanöver filmisch darzustellen. Entschuldigt bitte die miserable Videoperformance. Zur Verdeutlichung: Die Teppichkante ist der Bootssteg. Die Bootsschuhe sollen andere Schiffe darstellen... ;-) Um zu den Videos zu kommen, bitte entweder den grauen Button oder die Buttonbeschriftung anklicken. Sorry! Die Videos funktionieren leider nicht auf allen Mobilgeräten. Ich werde die demnächst bei youtube einstellen und hier die Links dazu anbieten. Keine Ahnung, was ich da noch nicht kapiert habe... ;-/
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