Dieser Törn fand ganz unerwartet und total überraschend für mich statt! Ich lag an einem meiner
freien Tage noch im Bett. Ich erholte mich noch von einer starken Erkältung und hatte irgendwie zu
nix Bock. Männergrippe eben!
Da sagte Gabi zu mir:” Du musst jetzt aufstehen!”
Ich:”Wieso? Haben doch nix vor...”
Gabi:”Doch, nach Holland fahren.”
Ich:”Willst Du nach Winterswijk einkaufen?”
Gabi:” Nö, ich habe mit Nicole Bangma geschrieben via email. Die haben noch die AQUA
VICTORIA frei. Habe ich gerade gebucht...!”
Ich:” Hä????..... Du willst mich gerade verarschen, oder?”
Gabi:”Nö, guck hier...” und zeigte mir ihr Handy mit der bestätigten E-mail-Buchung.
Da wurde der “kleine” Skipper Titus aber flott. Binnen 2 Stunden hatten wir unsere Taschen
gepackt, das Auto getankt und beladen, den Schlüssel bei den Nachbarn hinterlegt und die
Alarmanlage scharf geschaltet. Wacker noch ein paar Lebensmittel eingekauft und ab ging es
Richtung Irnsum...
Erst als ich vor der AQUA VICTORIA stand und diese abfahrbereit auf uns wartete, begriff ich so
langsam, was die beiden Mädels hinter meinem Rücken ausgeheckt hatten. Diese Überraschung
ist Euch beiden, Gabi und Nicole Bangma gelungen!!! Was hatten die Beiden für einen Spaß, als
sie sahen, wie sie mich erfolgreich überrascht hatten. Danke! War echt platt!!! Da wir ja nun mal da
waren, konnten wir 2 Tage später auch unsere erste Schiffsbewegung der AQUA Salvia miterleben.
Die stand bis zu diesem Zeitpunkt noch aufgebockt in der Werfthalle von AQUALUX.
Die AQUA VICTORIA im Heimathafen von AQUALUX
Es hatte schon was Besonderes, dabei sein zu können, als die nagelneue AQUA SALVIA von
ihrem Holz/Stahlbocklager der letzten Monate mit einem speziell dafür gebauten
Hydraulikanhänger aufgenommen und in die Höhe gewuchtet wurde, damit das Schiff die
Werfthalle verlassen und zum Sattler gebracht werden konnte.
Dort wurde ihr das achterliche Cabrioverdeck verpasst, was dafür sorgt, dass man auch bei
schlechtem Wetter viel Platz auf dem Achterdeck hat. Wir haben abends schon unzählige Male
unter so einem Cabrioverdeck gesessen und “den lieben Gott einen guten Mann sein lassen”.
Anne Bangma zieht
vorsichtig mit dem
Schlepper die
AQUA SALVIA aus der
Werfthalle von
AQUALUX.
Geert Bloom passt auf,
dass kein Unglück
passiert.
Ok. Zurück zur Tour.
Nachdem wir uns auf der AQUA VICTORIA häuslich eingerichtet hatte, was nach all den Touren
super schnell ging (Gabi und ich sind da ein prima eingespieltes Team), machten wir uns auf den
Weg. Wir wollten nur ein kleines Stück fahren, hatten wir doch mordsmäßigen Hunger. Nach dem
Raketenstart von Zuhause blieb keine Zeit für Essen. Der Magen meldete sich nun aber
unüberhörbar. Unser erstes Ziel hieß Grouw. Keine 4 km von Irnsum entfernt, waren wir in nicht
einmal 30 min. Fahrzeit dort. Im sonst favorisierten Hellinghaven war alles voll. Wir legten uns ein
Stückchen weiter an die Kaimauer. Früher war genau gegenüber eine Palettenfabrik. Die gibt es
aber nicht mehr. Sah zwar nicht hübsch aus früher, aber es roch immer so toll nach frisch
gesägtem Holz. Diesen Geruch liebe ich. Keine Ahnung warum.
Wir kehrten im ehemaligen Porkys ein, heute heißt es t’Kofschip. Wir waren sehr zufrieden.
Es hatte eine neue Kellnerin, die von ihrer Chefin angewiesen war, mit uns deutsch zu sprechen.
Wir haben in holländisch geantwortet. War lustig... Wir bekamen das, was wir bestellt hatten. Die
Kommunikation schien also auf beiden Seiten geklappt zu haben.
Am nächsten Morgen, es war Koningsdag in Holland, sprich Feiertag. Ich machte mich auf den
Weg in den Ort und fand tatsächlich einige Läden, die bereits geöffnet hatten. Ich besorgte erst
einmal etwas “Schmuck” für unser Schiff. Die AQUA VICTORIA wurde festlich geschmückt.
Von
einheimischen
Bewohnern
angesprochen,
warum
ich
das
denn
machen
würde,
schließlich
sei
ich
ja
Deutscher
und
kein
Niederländer
antwortete
ich:”
Stimmt.
Aber
der
Respekt
gebietet
das!”
Es
war
der
Einzige,
dem
das
etwas
suspekt
vor
kam.
Als
wir
nachmittags
in
Lemmer
lagen,
bekamen
wir
viele
“Daumen
hoch`s”.
Also
war
unsere
Idee,
sich
an
dieser
hübschen
Tradition
zu
beteiligen
so
schlecht
nicht.
Ich
mag
den
König
mit
seiner
Maxima.
Vielleicht
begegnet
man
sich
ja
mal
auf
dem
Wasser.
Die
Königsfamilie
sind
begeisterte
Wassersportler
und
fahren
häufiger
über
friesländische Gewässer. Vielleicht haben wir ja mal Glück.
Geschmückt für den
Koningsdag 2017
Bei herrlichstem Wetter machten wir uns auf den Weg nach Lemmer.
Gabi hatte immer
noch Spass wegen
ihrer gelungenen
Überraschung!
Lemmer füllte sich.
Es gehört zum
Koningsdag, dass
alles, was raus muss,
auf einem Flohmarkt
verkauft wird. Was
nicht verkauft wird,
wird
später
verschenkt.
Was
nicht
verschenkt
wird,
bliebt
liegen.
Entweder
kommt
noch
Jemand,
der
es
doch
noch
gebrauchen
kann,
oder
es
wird
nach
Ende
des
Flohmarktes
von
den
Müllmännern
eingesammelt
und
entsorgt.
Ein
Anblick,
an
dem
man
sich
erst
einmal
gewöhnen
muss.
Wenn
man
aber
die
Tradition
dahinter
versteht,
macht
das
einen
Sinn.
Zu
dieser
Tradition
des
Flohmarktes
passt
auch,
dass
die
Geschäfte
trotz
Feiertag
geöffnet
haben,
der
Tagesumsatz
aber
von
den
Kaufleuten
nicht
versteuert
werden
braucht.
Ein
Geschenk
der
Königsfamilie
an
ihre
Untertanen...so besagt es Google... wollen wir das mal glauben.
Selbst die Ponys hatten sich heraus geputzt. Nebst Krönchen für den Koningsdag.
Am
nächsten
Tag
machten
wir
uns
wieder
auf
den
Weg
nach
Irnsum,
galt
es
doch
einen
lieben
Skippersfreund
zu
begrüßen,
der
an
diesem
Tag
mit
seiner
Crew
an
Bord
der
AQUA
ISARA
ging:
Werner
Mielke.
Wer
meine
Homepage
aufmerksam
gelesen
hat,
weiß,
dass
Werner
und
ich
uns
seit
einigen
Jahren
kennen
und
sich
öfters
unsere
Wege
kreuzen.
Wir
haben
schon
einige
tolle
Tage
und
vor
allem
Abende,
wenn
nicht
sogar
Nächte
“vertrunken”.
Ich
habe
mit
voller
Absicht
“vertrunken” geschrieben und nicht “verbracht”. Ich wollte Missverständnissen vorbeugen...
Es
sind
legendäre
Abende
darunter,
die
hier
den
Rahmen
sprengen
würden.
Wir
werden
uns
spätestens
am
30.09.2017
in
Lemmer
wiedersehen.
Wir
sind
nämlich
nicht
nur
begeisterte
Skipper,
sondern feiern am gleichen Tag Geburtstag! Und das ist rein zufällig der 30.09.... ach was! ;-)
Auf
dem
Weg
von
Lemmer
nach
Irnsum
beschloss
ich,
noch
einen
kurze
Stippvisite
bei
de
Schiffart
in
Terherne
einzulegen.
Dieser
Vercharterer
hat
seit
diesem
Jahr
die
Louise
im
Wasser.
Sie
werden
wir
im
September/Oktober
ausprobieren.
Natürlich
war
ich
neugierig,
wie
das
Schiff
wohl
aussehen
würde.
Und?
Ich
hatte
Glück.
Sie
lag
tatsächlich
im
Hafen.
Dass
ich
als
Skipper
einer
Charteryacht
von
einem
anderen
Vercharterer
im
Heimathafen
von
de
Schiffart
auffalle,
war
klar.
Hat
auch
nicht
lange
gedauert,
da
hat
mich
Herr
de
Schiffart,
auf
dem
Steg
stehend
angesprochen,
ob
ich
was
suchen
würde...
;-)
Jo,
die
Louise...
Als
ich
ihm
sagte,
das
ich
die
Louise
im
September
gechartert
hätte
und
meine
Neugier
gesiegt
hätte,
bat
er
mich,
festzumachen
und
die
Louise
anzuschauen.
Da
die
Lousie
aber
gerade
von
der
alten
Crew
geräumt
wurde,
und
eine
Putzkolonne
an
Bord
ging,
wollte
ich
nicht
weiter
stören.
Ich
wollte
sie
ja
nur
mal
einmal
sehen...
ich
bedankte
mich
bei
Herrn
de
Schiffart
für
seine
freundliche
Einladung
und
verabschiedete
mich
bis
in
den
September.
Sehr
netter Mann!!!
Die Louise aus dem Hause de Schiffart in Terherne...
Eigentlich
wollten
wir
für
meine
Geburtstagstour
ja
die
AQUA
SALVIA
testen,
doch
leider
bekam
meine
Gabi
für
den
avisierten
Zeitraum
nicht
den
dafür
erforderlichen
Urlaub.
Wegen
der
sich
überschneidenden
Wechseltage
mussten
wir
eine
Alternative
finden.
Aufgrund
guter
Kommentare
anderer Skipper versuchen wir es im September also mit der Louise aus dem Hause de Schiffart.
Sind
gespannt,
wie
ein
Flitzebogen.
Obwohl
unser
Herz
auch
ein
wenig
Trauer
trägt.
Fühlen
wir
uns bei AQUALUX doch pudelwohl. Aber dieses Mal hat es einfach nicht sollen sein.
Skipperfreund
Werner
Mielke
bereitet
die
AQUA
ISARA
zum
Auslaufen
vor.
Anschließend
wird
“gewarschaut” an der Oude Shouw.
Henrike und Katinka beobachten, wie das erste Bruggeld betaald wird in Akkrum.
Klappt doch! Meine Gabi kann auch mit großen Schiffen umgehen. Sie hat sichtlich Spaß! ;-)
Wenn ich jetzt unter dieses Bild schreiben würde, dass Gabi
das Schiff lenkt, wie ein alter Hase, könnte man das eventuell
missverstehen... ;-) Schreibe ich also besser nicht!
Impressionen ...
Werner mit der AQUA ISARA Richtung Joure.
Zeit für Fotos muss sein. Das Ergebnis:
Gabi
lenkt.
Skipper
Titus
fotografiert
die
AQUA
ISARA.
Beide
Bilder
von
Werner
Mielke
zur
Verfügung gestellt. Dankeschööööön! ;-)
Abends ging es dann vor Joure an den
Steg und man traf sich zu einem
“Gemütlichen Abend” mit Wein, Weib und
andere Getränke... ;-)
Dieses Prozedur wiederholten wir an all
den Abenden, die wir gemeinsam fuhren.
Fazit: Eine megageile Tour über
friesländische Seen und Kanäle, die mehr
als überraschend begann und mit dem
Treffen lieber und netter Leute weiterging.
Danke
an
alle
Beteiligten:
An
Gabi,
die
den
“Mut”
hatte,
dass
hinter
meinem
Rücken
einfach
so
zu
organisieren,
an
Nicole
Bangma
von
AQUALUX,
die
soooo
spontan
war
und
uns
das
ermöglichte.
UND,
last,
but
not
least:
Werner,
Henrike,
Katinka
und
Andre.
Schön
Euch
kennen
gelernt
zu
haben. Hat uns einen Riesenspaß gemacht!!!
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Törn 23
Skipper-Titus